Dem Recht auf Stadt Gehör verschaffen

© Stel­la Flatten

Der Chor der Sta­tis­tik wurde 2019 gemein­sam von der Musik­erin Bernadette La Hengst und dem exper­i­mentellen Architek­turkollek­tiv raum­labor­ber­lin gegrün­det. Über einen öffentlichen Aufruf fan­den sich Men­schen zusam­men, die sin­gend die Her­aus­forderun­gen von Stad­ten­twick­lung­sprozessen the­ma­tisieren wollen. Konkreter Anlass für die Etablierung dieses Chores war das Mod­el­lver­fahren um das Haus der Sta­tis­tik in Berlin. Die gemein­sam entwick­el­ten Lieder stellen Fra­gen und the­ma­tisieren Äng­ste. Sie for­mulieren aber auch Forderun­gen. So singt der Chor über Ver­drän­gung und vom Recht auf Stadt, er benen­nt Prob­leme wie Miet­preis­steigerun­gen und die Pri­vatisierun­gen von Raum. Das gemein­same Sin­gen und öffentliche Auftreten sind dabei Protest und Demon­stra­tion zugle­ich. »Für eine bessere Zukun­ft!« sagt die Chor­lei­t­erin, den Tak­t­stock hebend.


Pro­jekt

Chor der Statistik


Beteiligte

Andrea Hof­mann, Frauke Ger­sten­berg, Markus Bad­er, raum­labor­ber­lin; Bernadette La Hengst, Sän­gerin und Chor­lei­t­erin; Chormitglieder


Jahr

Seit 2019


Ort

Berlin, Deutsch­land

Fast zehn Jahre stand das Haus der Sta­tis­tik am Berlin­er Alexan­der­platz leer, bis eine Gruppe von Kun­st- und Kul­turschaf­fend­en auf großen Ban­nern behauptete, dass die Stadt an dieser Stelle preis­gün­stige Ate­liers erricht­en wolle. Was als Stre­ich startete, wurde in den let­zten Jahren zu einem kom­plex­en städte­baulichen Pro­jekt, das sich der gemein­wohlo­ri­en­tierten Entwick­lung des Are­als ver­schrieben hat. © Felix Marlow
Im Rah­men der Pio­nier­nutzun­gen am Haus der Sta­tis­tik wurde 2019 der Chor der Sta­tis­tik ins Leben gerufen—ein von raum­labor­ber­lin und der Kun­stschaf­fend­en und Sän­gerin Bernadette La Hengst ini­ti­iertes Pro­jekt. In den Liedern des Chors—hier ein öffentlich­er Auftritt während der Berlin Art Week im Sep­tem­ber 2019—werden die Span­nungs­felder von städtis­chen Entwick­lun­gen the­ma­tisiert: Woh­nungsnot und All­t­agsras­sis­mus genau­so wie sol­i­darische Prak­tiken für ein Recht auf Stadt für alle. © Vic­to­ria Tomaschko
Nor­male Mega­phone scheinen schon lange nicht mehr auszure­ichen, um sich Gehör zu ver­schaf­fen. So ste­ht hier das Mega-Mega­fon als vielle­icht notwendi­ge Über­steigerung für die unge­hörten Bedarfe und Bedürfnisse ein­er bre­it­en Zivilge­sellschaft. © raumlaborberlin