Von der Straße als Protestraum

© Crim­son His­to­ri­ans & Urbanists

Wie die Arbeit­en des Crim­son Kollek­tivs für Architek­turgeschichte zeigen, wäre es fahrläs­sig, Straßen auf Mobil­itäts­diskus­sio­nen zu beschränken. Denn diese Räume agieren vor allem auch als Protesträume. Die Straße, abges­per­rt und leer gefegt vom Verkehr, wird dabei Bühne für das Öffentlich­machen von Unmut, Unbe­ha­gen und Unzufrieden­heit gegenüber staatlichen Sys­te­men oder poli­tis­chen Entschei­dun­gen. Crim­sons Arbeit spricht von diesen Kämpfen genau­so wie von Dynamiken und Kräften, die sich hier offen­baren. Die Zukun­ft von Protest­be­we­gun­gen, so argu­men­tieren sie, ist eng gekop­pelt an die Straße als für alle zugänglichem Ver­samm­lung­sort. Doch dieses Ver­ständ­nis ist nicht über­all gegeben. Was passiert zum Beispiel, wenn Überwachung­sprak­tiken über­hand­nehmen? Oder, so fra­gen Crim­son, wird genau dies immer wieder neue Proteste auslösen?


Pro­jekt

Do You Hear the Peo­ple Sing?


Beteiligte

Crim­son His­to­ri­ans & Urbanists


Jahr

Seit 2015


Ort

Ver­schiedene Orte

Exhi­bi­tion view Venice Bien­nale of Archi­tec­ture, Venice »Free­space«, Venice, Italy, 2018 © Andrea Sarti/CAST1466. Cour­tesy of the Japan Foundation