Zweiunddreissigtausend

Im Som­mer 2015 wurde ein ungenutzter Hangar des ehe­ma­li­gen Flughafens Tem­pel­hof zur Notun­terkun­ft für Geflüchtete umfunk­tion­iert. In die riesi­gen leeren Hallen wur­den tem­poräre Wand­struk­turen geset­zt, die über wenige Jahre hin­weg 32.000 Men­schen kom­men und gehen sahen—ein gutes Drit­tel davon Kinder. Die Spinde, die hier ste­hen, stam­men aus dieser Zeit. Die Bewohnen­den, die bis zu 27 Monate in diesen Ver­hält­nis­sen lebten, benutzten sie, um Wertvolles, Andenken und Erin­nerun­gen den wenig pri­vat­en, übervollen und laut­en Räum­lichkeit­en zu entziehen. Für die Ausstel­lung Liv­ing the City sind die Fäch­er dieser Schränke mit Geschicht­en von Men­schen und ihren Wegen nach Berlin und darüber hin­aus bestückt.


Pro­jekt

Spinde aus der THF Flüchtlingsunterkunft (2015—2017)


Beteiligte

Lan­desamt für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin, Tama­ja Soziale Dien­stleis­tun­gen GmbH, Tem­pel­hof Pro­jekt GmbH


Jahr

2020


Ort

Berlin, Deutsch­land