Zweiunddreissigtausend
Im Sommer 2015 wurde ein ungenutzter Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof zur Notunterkunft für Geflüchtete umfunktioniert. In die riesigen leeren Hallen wurden temporäre Wandstrukturen gesetzt, die über wenige Jahre hinweg 32.000 Menschen kommen und gehen sahen—ein gutes Drittel davon Kinder. Die Spinde, die hier stehen, stammen aus dieser Zeit. Die Bewohnenden, die bis zu 27 Monate in diesen Verhältnissen lebten, benutzten sie, um Wertvolles, Andenken und Erinnerungen den wenig privaten, übervollen und lauten Räumlichkeiten zu entziehen. Für die Ausstellung Living the City sind die Fächer dieser Schränke mit Geschichten von Menschen und ihren Wegen nach Berlin und darüber hinaus bestückt.