Bildliche Gespräche nennt Olalekan Jeyifous seine teils dystopisch anmutenden Collagen, die sich kritisch mit städtischen Transformationsprozessen auseinandersetzen. Mit der Übersteigerung existierender Situationen will er die Sichtbarkeit derjenigen Menschen und Siedlungen erhöhen, die in Planungen oft kein Gehör finden und urbanen Entwicklungsschüben zum Opfer fallen. Er beleuchtet die Verquickungen von hegemonialen Strukturen, zeigt auf, wie Architektur die Machtstrukturen kolonialistischer Ideologien verstetigt und dann selbst Munition im Arsenal von kolonialer Macht wird. Diese unterschiedlichen Perspektiven und Erzählstränge finden wir auch in dieser Collage der europäischen Stadt wieder. Nach der systematischen Ausbeutung ihrer Kolonien steht sie hier selbst als kolonisiertes Gebilde da, das nicht nur von diesen Systemen erzählt, sondern auch von grüneren Zukünften und Geschichten.