Die Wekerle-Siedlung im Südosten von Budapest ist seit einigen Jahren Teil des weltweiten Transition Town Netzwerks, das sich aktiv mit den globalen Herausforderungen des Klimanotstands auseinandersetzt und Praktiken für lokale Produktions- und Verwertungskreisläufe entwickelt. Es werden alternative Energieversorgungen entwickelt, Nahrungsmittelsouveränität geschaffen, nachhaltiges Bauen und emissionsfreie Mobilität gefördert. In Werkerle werden dabei besonderer Wert auf die solidarische Landwirtschaft gelegt, ökologischer Gartenbau durch Kurse beworben, Saatgut lokaler Gemüsesorten über Tauschbörsen gehandelt und Kompost systematisch gesammelt. Die Lokalregierung hat das Potenzial dieses Ansatzes erkannt und unterstützt—trotz Gegenwind—mit Sach- und Geldmitteln. Ein Gemeinschaftshaus konnte gebaut, ein Gemeinschaftsgarten angelegt und der Marktplatz neu gestaltet werden.
Stadt im Wandel
Von der Brachfläche zum Nachbarschaftsort

Im Norden Brüssels, von Straßen umzingelt und doch fast schwer zu finden, hat sich ein kleines Paradies entwickelt. 2013 setzte ein divers aufgestelltes Team eine Idee um: Sie verknüpfen die Besonder- und Eigenheiten eines Parks mit urbaner Agrikultur und Micro-Farming. Lokale Initiativen und Gruppen, die die Ränder jenes Brachlands seit geraumer Zeit für den kollektiven Anbau von Obst und Gemüse, für Kleintierhaltungen und Taubenschläge genutzt hatten, werden beteiligt. Der daraus entstandene Ort—Parckfarm—verbindet bis heute die Nachbarschaft. Unterschiedliche Akteurinnen und Akteure organisieren vielfältige Aktivitäten, Workshops, Gartenarbeit und Debatten. Allerdings liegt mittlerweile ein Flächennutzungsplan für das Areal vor. Die Nachbarschaftsverbände sehen Zugang und Nutzung des Parks bedroht.