Intime Innenleben

Andreas Koch, Woh­nung, Foto­druck auf Lein­wand, 500×800cm, 2004. © Andreas Koch

Bei­de Arbeit­en von Andreas Koch, Fen­ster und Tep­pich, sind regungs­los. Sie bilden die Spuren in der Exis­tenz ein­er Stadt, im Leben eines oder mehrerer Men­schen ab. Ver­meintlich Ver­trautes, die Schnittstelle vom Drin­nen zum Draußen, wird durch die Ver­größerung selt­sam verz­er­rt. Auch der per­spek­tivisch eige­nar­tige Blick von oben auf eine Woh­nung, die so gar nicht gese­hen wer­den kann, verän­dert die schein­bar gewohn­ten Innen­räume. Er macht das Pri­vate zum Öffentlichen, ohne dass die Bewohnen­den von diesen Blick­en erfahren. Wir nehmen beobach­t­ende, dis­tanzierte Posi­tio­nen ein: ein­sam, frem­dar­tig ver­rückt, ton­los, pas­siv und ganz ohne Teil­habe. Und so dauert es nicht lange, bis dieser voyeuris­tis­che Blick auf das Leben ander­er unan­genehm wird. Bloß raus hier und rein in die Stadt!


Pro­jekt

Fen­ster und Teppich


Kün­stler

Andreas Koch


Jahr

2007


Ort

Berlin, Deutsch­land

Andreas Koch, Fen­ster, Lichtkas­ten, Dia­pos­i­tiv, 230×160×30cm, 2007. Ausstel­lungsan­sicht loop—raum für aktuelle kun­st © Andreas Koch