Intime Innenleben
Beide Arbeiten von Andreas Koch, Fenster und Teppich, sind regungslos. Sie bilden die Spuren in der Existenz einer Stadt, im Leben eines oder mehrerer Menschen ab. Vermeintlich Vertrautes, die Schnittstelle vom Drinnen zum Draußen, wird durch die Vergrößerung seltsam verzerrt. Auch der perspektivisch eigenartige Blick von oben auf eine Wohnung, die so gar nicht gesehen werden kann, verändert die scheinbar gewohnten Innenräume. Er macht das Private zum Öffentlichen, ohne dass die Bewohnenden von diesen Blicken erfahren. Wir nehmen beobachtende, distanzierte Positionen ein: einsam, fremdartig verrückt, tonlos, passiv und ganz ohne Teilhabe. Und so dauert es nicht lange, bis dieser voyeuristische Blick auf das Leben anderer unangenehm wird. Bloß raus hier und rein in die Stadt!