Immer mehr Wildtiere leben in unseren Städten. Der Artenreichtum in urbanen Ballungsgebieten ist mittlerweile sogar größer als im Umland von Siedlungsgebieten. Mit seiner Fotoserie rückt der Künstler Tue Greenfort die Koexistenz von Mensch und Fuchs in unser Blickfeld. Er weist darauf hin, dass die zunehmende Vielfalt an tierischem Leben in den Städten uns vor neue Aufgaben stellt, denn nicht alle sind über die Kohabitation glücklich. Die Planung steht also vor großen Herausforderungen. Sie muss sich nicht nur vermehrt und wesentlich umfassender um die vielfältigen Bedarfe und Wünsche von ganz unterschiedlichen Menschen kümmern, sondern auch um diejenigen Wesen, die in Stadtentwicklungsprozessen keine eigenen Stimmen haben.
Wie ein Fuchs in der Stadt
Von der Brachfläche zum Nachbarschaftsort
Im Norden Brüssels, von Straßen umzingelt und doch fast schwer zu finden, hat sich ein kleines Paradies entwickelt. 2013 setzte ein divers aufgestelltes Team eine Idee um: Sie verknüpfen die Besonder- und Eigenheiten eines Parks mit urbaner Agrikultur und Micro-Farming. Lokale Initiativen und Gruppen, die die Ränder jenes Brachlands seit geraumer Zeit für den kollektiven Anbau von Obst und Gemüse, für Kleintierhaltungen und Taubenschläge genutzt hatten, werden beteiligt. Der daraus entstandene Ort—Parckfarm—verbindet bis heute die Nachbarschaft. Unterschiedliche Akteurinnen und Akteure organisieren vielfältige Aktivitäten, Workshops, Gartenarbeit und Debatten. Allerdings liegt mittlerweile ein Flächennutzungsplan für das Areal vor. Die Nachbarschaftsverbände sehen Zugang und Nutzung des Parks bedroht.